Projektarchiv, Solidarische Stadt Mannheim

Mannheim

Trägerverein Gemeinschaftszentrum Jungbusch e.V. – „Theater auf der Straße“

Der Projektträger

Trägerverein Gemeinschaftszentrum Jungbusch e.V. in Zusammenarbeit mit der Jugendkulturwerkstatt „Creative Factory“

Die Einrichtung

Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch (GZJ), in gemischter Trägerschaft der Wohlfahrtsverbände und eingetragenen lokalen Bewohnervereinen (Jugend und Erwachsene) stehend, betreibt seit 1986 Gemeinwesenarbeit mit dem übergeordneten Ziel, das Zusammenleben verschiedener sozialer und ethnisch-kultureller Gruppen sowie deren Beheimatung im Wohnviertel zu verbessern. Neben Beratungsarbeit, Kultur- und Freizeitveranstaltungen werden generationenübergreifende Integrationshilfen für Menschen mit Migrationshintergrund angeboten. Jugendarbeit und Frauen- und Familienarbeit sind dabei wesentliche Säulen der Arbeit.

Das Gemeinschaftszentrum sieht seine Aufgabe in der alltagsbezogenen „Vermittlung“ sozialer Teilhabe und der Erfahrung von Zugehörigkeit zum Quartier. Dies geschieht insbesondere über die Bereitstellung bzw. Vermittlung von Orientierungshilfen bei verschiedenen Lebensfragen (z. B. Bildung, Sprache, Alltag, Wohnen, Arbeit, Erziehung) für sozial schwache, von Armut Betroffene und für neue Zugewanderte.

Die Creative Factory versteht sich als Werkstatt für kreative Jugendkultur, in der sich junge Menschen mit Migrationshintergrund mit ihrer Biografie, ihrem Leben und ihrem Lebensumfeld aktiv und kreativ auseinandersetzen.

Das Projekt

Der Stadtteil Jungbusch ist die Heimat und der Identifikationsort vieler Menschen unterschiedlicher Ethnien mit ihren Kulturen und differenzierten Weltanschauungen. Durch den Zuzug von Student:innen und wirtschaftsstarken Mietern in sanierte Wohnungen und die Entwicklung des Jungbusch zum Ausgehviertel sind seit einiger Zeit neue Komponenten dazu gekommen, die das Viertel verändert und neben bereichernden Impulsen auch neues Konfliktpotential mit sich gebracht haben.

Diese Diversität macht das Zusammenleben oft komplex und nicht immer friedlich. Häufig führt sie auch zu einer subjektiv wahrgenommenen Unsicherheit, die Konflikte hervorruft und gleichzeitig durch diese wiederum bestätigt wird. Der Öffentliche Raum hat hier eine wichtige Schlüsselfunktion, da er gerade für viele Zugewanderte, vor allem für jene mit beschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten und schlechten Lebens- und Wohnsituationen einen Ort der Begegnung, der Freizeit, der Geselligkeit und der Aggregation darstellt.

Um das friedliche Zusammenleben und den Zusammenhalt im Quartier zu stärken, will die Creative Factory zusammen mit dem Gemeinschaftszentrum Jungbusch einen Beitrag dazu leisten, gemeinsam mit Bewohner:innen Strategien zu entwickeln, die das kommunikative Miteinander und die Nachbarschaft fördern.

Die Basisidee des Projektes ist durch theatralische Aktionen die typischen alltäglichen Konfliktsituationen zu thematisieren, zu analysieren und sie in Szene zu setzen und sie auf diese Art nachzuarbeiten und aufzulösen. Das Theaterstück findet im öffentlichen Raum statt.

Fakten

Höhe der Spende: 14.000 Euro

Patenschaft: Katja Wilhelm, Michael Lombard (VINCI Facilities Solutions GmbH)

Website: https://www.volkssolidaritaet.de/

Solidarische Stadt