Projektpatenschaft durch VINCI-Mitarbeitende
Die VINCI-Stiftung führt das Knowhow der VINCI-Mitarbeiter:innen und die Bedürfnisse engagierter Vereine oder sozialer Einrichtungen zusammen. Die Pat:innen von VINCI betreuen dabei allein oder mit Kolleg:innen gemeinsam ein Projekt. Die Patenschaft durch einen oder mehrere VINCI-Mitarbeiter:innen ist die Voraussetzung der Projektförderung, aber nicht der Projektauswahl. Nathalie Vogt, die Geschäftsführerin der VINCI-Stiftung in Deutschland, erläutert im Gespräch, wie sich die Zusammenarbeit gestaltet.
Frau Vogt, welche Ihrer Kolleg:innen engagieren sich ehrenamtlich im Rahmen der VINCI-Stiftung?
Das ist sehr unterschiedlich, ob Techniker:in, Geschäftsführung oder Sekretär:in, da gibt es keinen Schwerpunkt. Aber es fällt auf, dass die Kolleg:innen, die teilnehmen, oft schon vorher sozial engagiert waren.
Das ist aber keine Voraussetzung für eine Förderung?
Nein, auf keinen Fall. Eine Patenschaft kann unterschiedlich zustande kommen. So muss zum Zeitpunkt der Projekteinreichung nicht dringend eine Verbindung zwischen der Einrichtung und dem:der künftigen Pat:in bestehen. Denn wenn ein Projekt durch das zuständige Komitee ausgewählt wird, können wir auch in einem zweiten Schritt eine:n Pat:in suchen. Auf welchem Weg die Zusammenarbeit auch entsteht – Ziel ist es immer, jede Einrichtung optimal bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Finanzielle Unterstützung ist das eine, die praktische Hilfe im Alltag das andere. Wie helfen ihre Kolleg:innen konkret?
Das ist ganz unterschiedlich. Zum einen beraten sie in Bereichen wie der Buchhaltung oder auch in den technischen Belangen. Weil aber die VINCI-Stiftung vor allem den Eintritt in das Berufsleben fördern will, gibt es hier ein breites Angebot. Es gibt zum Beispiel in Berlin ein Projekt, bei dem regelmäßig jungen Menschen ohne Schulabschluss ein Einblick in die Arbeitswelt der Recyclinganlage von Eurovia in der Hauptstadt gegeben wird. Dabei geht es auch darum, das Interesse für Praktikumsplätze zu wecken und Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung zu zeigen.
Das große Vorbild der VINCI-Stiftung in Deutschland ist die französische Schwestereinrichtung Fondation VINCI pour la Cité?
Ja, auf jeden Fall. Die Fondation VINCI pour la Cité hat Gewaltiges in den vergangen 20 Jahren bewegt: Es wurden über 3.500 Projekte von über 6.000 VINCI-Mitarbeitenden mit einer Fördersumme von rund 55 Millionen Euro unterstützt. Entsprechend viel Erfahrung konnte gesammelt werden, welche uns auch hier in Deutschland zu Gute kommt.