Projektarchiv, Solidarische Stadt Mannheim
Mannheim
Pow! e.V. – „Das Beste vom Besten“
Der Projektträger
Pow! e.V., Mannheim
Die Einrichtung
Der gemeinnützige Verein Pow! e.V. hat sich mit dem Ziel gegründet, urbane Brachflächen und unwirtliche Orte zu gemeinwohlorientierten, soziokulturellen Orten des Miteinanders zu entwickeln. Das erste Projekt des Vereins ist „ALTER“. Hier wird die Fläche zwischen Altem Messplatz und Neckarufer mit einer drei- bis fünfjährigen Zwischennutzung bespielt.
Die zuvor als Parkplatz genutzte Fläche hat sich trotz ihrer zentralen Lage in den letzten Jahren zu einem Angstraum entwickelt. Mit einem breiten Angebot an Sportmöglichkeiten kombiniert mit einem kostenlosen Sport- und Spielgeräteverleih sowie einem Kiosk wird die Fläche zu einem Ort der Begegnung, des Sports und des Miteinanders.
Die Fläche ist öffentlich zugänglich, es besteht kein Konsumzwang. Sportangebote und der Verleih sind kostenlos nutzbar. Durch die Aktivierung und Nutzung der Fläche entsteht eine soziale Kontrolle, die im Bezug auf die Sicherheit ebenfalls eine Aufwertung darstellt. Wurde die Fläche zuvor als Angstraum wahrgenommen, so hat sie sich den Sommer 2018 über bereits in einen Möglichkeitsraum verwandelt.
Das Projekt
Für den neuen Imbiss „ALTER“ sollen neben Getränken auch Erzeugnisse aus der Neckarstadt angeboten werden. Passanten können sich auf dem Weg zur Neckarwiese einen von der Einrichtung geliehenen Picknickkorb bestücken. Hierzu bietet der Verein stadtteilansässigen Gastronomen und Einzelhändlern die Möglichkeit, ein eigenes Produkt zu kreieren und in seinem Imbiss zu platzieren. Damit so wenig Müll wie möglich entsteht werden die Produkte in Weckgläser verpackt. Alle Weckgläser werden mit einem Etikett versehen, auf dem nicht nur die gesetzlich verpflichteten Angaben zum Produkt abgedruckt sind, sondern auch Informationen zum Hersteller in Form eines Bildes (Logo/Foto vom Laden) und einer kleinen Textbeschreibung. Ziel ist es, Kunden auf Einzelhändler und Gastronomen über eine Art Kostprobe aufmerksam zu machen.
Das angedachte Liefer- und Bestellsystem ist sozial, umweltfreundlich und bindet die umliegenden Gastronomen mit in das Projekt ein. Möglich wäre hierfür auch die Integration von z. B. Langzeitarbeitslosen und Asylbewerbern, die Essen aus den umliegenden Gastronomien für die Gäste bestellen und per Fahrrad anliefern. Auf diese Art und Weise werden die Gastronomien aus den angrenzenden Stadtteilen eingebunden und Langzeitarbeitslose bzw. Asylbewerber können einer Beschäftigung nachgehen – der soziale Zusammenhalt im Viertel profitiert in der Konsequenz. Der Titel des Lieferkonzepts ist dabei Programm – „Das Beste vom Besten“.
Fakten
Höhe der Spende: 15.000 Euro für ein Lastenrad, Picknickkörbe und Equipment, die Entwicklung eines Logos und der Texte, sowie Gehälter für die Lieferung
Patenschaft: Claudia Ebi-Raisch und Ulrike Osmer (VINCI Facilities Deutschland GmbH)
Solidarische Stadt